St. Agnes

Betritt man die Kirche durch den Seiteneingang, bekommt man sogleich einen Hinweis auf die Patronin der Kirche „St. Agnes.” Ein großes, buntverglastes Betonfenster, in dem die Heilige dem Besucher gegenüber steht. Agnus – das Opferlamm – zu ihren Füßen, das Symbol Christi.

Viel ist es nicht, was uns über die Heilige überliefert wurde; keine Märtyrerakten geben Einblick. Immerhin ist uns das Wesentliche aus ihrem jungen, kurzen Leben bekannt. Der heilige Ambrosius, Bischof von Mailand, schreibt fast ein Jahrhundert nach ihrem Tod einige Sätze in seiner Abhandlung „über die Jungfrauen“ über die Heilige Agnes, was in der römischen Christengemeinde an Wissen über sie lebendig blieb und zu einem leuchtenden Leitbild gläubiger Verehrung bis in die heutige Zeit wurde.

Agnes wurde als Tochter einer römischen Patrizierfamilie geboren und war von ihrer frühesten Jugend an Zeugin der Verfolgung, der die christliche Gemeinde Roms um die Mitte bis Ende des dritten Jahrhunderts ausgesetzt war. Wegen ihres Reichtums, ihrer Schönheit und Adels wurde sie von vielen Jünglingen aus den vornehmsten Familien Roms zur Ehefrau begehrt. Selbst der Sohn des Bürgermeisters war unter ihnen, der ihr alle Herrlichkeiten der Welt versprach, wenn sie nur seine Frau würde und dem Christentum abschwöre. Doch das gottbegeisterte, junge Mädchen blieb standhaft und wies alle zurück. Durch ein Gelübde hatte sie sich Gott versprochen. Ihm allein wollte sie ihre Liebe geben. Der Bürgermeister setzte ihr zu mit Schmeicheleien und finsteren Drohungen, sie sollte den Götzen opfern. Sie erwiderte:“ Ich, eine Dienerin des Allerhöchsten, deinen stummen, tauben, lahmen, vernunftlosen Götzen dienen?“ „Wärest du nicht so jung, dürftest du nicht ungestraft die Götter lästern“ herrschte der Bürgermeister sie an. „Auf das Alter kommt es nicht an, Gott ist stark auch in schwachen Kindern“ entgegnete sie. Man schleppte sie vor die Götzenbilder und drückte ihr Weihrauch in die Hand. Sie aber erhob die Hand und machte das Kreuzzeichen. Vor Wut außer sich schrie der Präfekt: „Entweder du opferst oder ich lasse dich in das Haus der Schande bringen. „Du kennst meinen Gott nicht. Ich kenne die Kraft meines Herrn Jesus Christus, daher verachte ich deine Drohungen,“ erwiderte Agnes. Daraufhin wurde sie in das Haus der Schande gebracht. Als der Sohn des Präfekten sich ihr nähern wollte, fiel er wie vom Blitz getroffen zu Boden. Unter dem Volk erhob sich ein großes Geschrei: „Tötet die Zauberin!“ Agnes hatte Mitleid mit dem Leblosen und schlug das Kreuz über ihn und betete, woraufhin dieser wieder aufstand. Ein anderer Richter ließ sie zum Scheiterhaufen bringen, sie sollte verbrannt werden. Agnes stand in den Flammen, betete und blieb unverletzt; gleichsam den Jünglingen im Feuerofen. Durch einen Henker wurde sie dann enthauptet.

Am Rande von Rom wurde sie beigesetzt und über ihrem Grab baute man eine prachtvolle Kirche, in der jährlich zwei einjährige Lämmer gesegnet werden. Von der Wolle dieser Lämmer werden die Pallien gefertigt, die Abzeichen der erzbischöflichen Würde sind und vom Heiligen Vater überreicht werden.

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